Nachgeschaut. Sein wie ich bin: männlich weiblich divers

• 5. Juli 2024

Wie oft verraten wir uns, weil wir dazugehören wollen. Und warum haben wir Angst vor Menschen, die anders sind. Sein wie ich bin, männlich, weiblich, divers. Das war am 1. Juli 2024 Thema bei Nachgeschaut, dem DokuAbend mit Film und Diskussion in Rai Südtirol. Ausnahmsweise wurde die Sendung am 22. April aufgezeichnet. Wegen der Par-Conditio-Bestimmung konnte sie erst jetzt, nach den Europawahlen, gesendet werden.

Erlebt haben wir es alle schon: Die Gesellschaft ist ein einsamer Ort, wenn man nicht dazugehört. Die Rollen sind klar verteilt, die Machthierarchien zwischen Mann und Frau wirken wie eh und je. Soziale Medien und rechte Parteien verstärken die alten Muster sogar. Was aber passiert, wenn man anders ist? Die Filmemacher Karin Duregger und Jochen Unterhofer haben drei Frauen, drei Männer porträtiert, die sich fragen: Wie oft verraten wir uns, nur weil wir dazugehören wollen? Und wollen wir, dass das normal ist?

Face to Face ist ein Film über den Sexismus im Alltag. Machtmissbrauch, toxische Männlichkeit, Hate Speech, Catcalling. Die Protagonisten und Protagonistinnen benennen, was jeden Tag passiert: in der Firma, in der Theaterszene, im Fußballclub, am Dorffest oder abends beim Ausgehen. 

Und was passiert, wenn wir einfach alle aus der Rolle fallen? Weil das Gesellschaftsmodell heißt: sein wie ich bin, männlich, weiblich, divers. Darüber haben in der Runde diskutiert: Schauspielerin Margot Mayrhofer, Körpertherapeut Philipp Hofer, Trans-Aktivist Tobias Stampfer und Katharina Crepaz, Gender- und Diversitätsforscherin an der Eurac. Im Interview: die Filmemacher Karin Duregger und Jochen Unterhofer. Moderation: Gabriele Crepaz

Die ganze Sendung in der Mediathek von Rai Südtirol: https://raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Ptv1719865200